Die feingewebliche histologische Untersuchung liefert Erkenntnisse über die Gut- oder Bösartigkeit eines Tumors
Wurden mit der Mammografie oder dem Ultraschall Veränderungen der Brust diagnostiziert und konnte die Gutartigkeit nicht einwandfrei festgestellt werden, so kann eine Gewebeprobe Aufschluss über die Gut- oder Bösartigkeit eines Tumors geben. Dazu werden ambulant unter lokaler Betäubung jedem Tumor mit der Stanzbiopsie oder Vakuumbiopsie mehrere Gewebeproben entnommen und histologisch unter dem Mikroskop in der Pathologie durch spezialisierte Fachärzte untersucht. Zur nachträglichen Kontrolle des Biopsiegebietes kann der Gynäkologe während der Gewebeentnahme einen winzigen Titanclip an die Entnahmestelle legen. Nach der Biopsie bekommt die Patientin für 24 Stunden einen festen Kompressionsverband. Sollte sich der histopathologische Befund als gutartig erweisen, so ist kein weiterer Eingriff notwendig. Sollte der Tumor bösartig sein, so werden weitere Spezialuntersuchungen des entnommenen Gewebes in der Pathologie durchgeführt, um die biologischen Eigenschaften des Tumors, den zu erwartenden Krankheitsverlauf (Prognose) und das mögliche Ansprechen auf eine neoadjuvante Therapie besser vorhersagen können.