Die Strahlentherapie ergänzt die lokale Wirkung der Operation in der Brust und – wenn erforderlich – behandelt sie auch mikroskopische Tumorabsiedlungen in den Lymphknoten. Sie ist unverzichtbarer Teil des therapeutischen Vorgehens, das erforderlich ist, um Brustkrebs erfolgreich zu behandeln ohne dabei die Brust zu entfernen.

Auch nach sorgfältigster Operation können mikroskopisch kleine, nicht sichtbare Tumorzellen in der Brust verbleiben. Ziel der Strahlentherapie ist es, diese zu erfassen und zu inaktivieren. Zur Strahlentherapie wird auch geraten, wenn der Tumor bereits in die Haut oder in die Muskulatur eingedrungen ist, wenn Lymphknoten befallen waren oder wenn die Brustdrüse mehrere Tumore enthielt. Sie vermindert die Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens des Tumors (Rezidivrate) mehr als halbieren.

Für jede Patientin wird von den Strahlentherapeuten ein individueller Bestrahlungsplan ausgearbeitet. Die Bestrahlung muss zeitlich mit der evtl. notwendigen Chemotherapie abgestimmt werden, sie kann bis 8 Wochen dauern. Sie muss kontinuierlich an jedem Werktag durchgeführt werden, ungeplante Unterbrechungen verschlechtern die Heilungschancen.

In der Strahlenklinik am Universitätsklinikum Essen steht eine moderne  technische Ausstattung (Linearbeschleuniger mit Atmungskontrolle, Tomotherapy) und geschultes Personal zur Verfügung, um auch individuelle Problemfälle adäquat behandeln zu können.

Prof. Dr. med. Martin Stuschke

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Prof. Dr. med. Martin Stuschke

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